afuerstenau

“Die Rentner leiden unter den gestiegenen Preisen” Nein, tun sie nicht. Nur die Rentner, die zu wenig Geld haben!

“Die Familien leiden unter den gestiegenen Preisen” Nein, tun sie nicht. Nur die Familien, die zu wenig Geld haben!

“Die Pendler leiden unter den hohen Benzinpreisen” Nein, tun sie nicht. Nur die Pendler, die zu wenig Geld haben!

“X leidet unter gestiegenen Kosten” Nein, nur die, die zu wenig Geld haben!

Es ist eigentlich immer das Gleiche. Wenn jemand sagt oder schreibt “Die Rentner leiden unter den gestiegenen Preisen” dann hat man ein Bild einer alten Person vor Augen, die am Stock geht oder traurig in die Gegend schaut. Die gibt es auch aber das sind eben nicht alle. Bei “Die Familien leiden unter den gestiegenen Preisen” sieht man eine traurig dreinschauende Familie in einer kleinen Wohnung oder man hat ein Pärchen am Küchentisch vor Augen, dass über Rechnungen brütet. Die gibt es auch aber nicht jede Familie hat automatisch zu wenig Geld.

Offensichtlich haben die Armen bei uns im Lande zu wenig Geld und bei jeder Maßnahmen muss wieder eine Ausnahme her, damit diese Maßnahme dann wieder abgefedert wird. Mal klappt das, wenn das Einkommen dagegen gerechnet wird und mal klappt das nicht, wie z.B. bei den Tankkosten, die pauschal für jede Person reduziert werden (ausser für die, die kein Fahrzeug nutzen).

Wir reduzieren unsere Handlungsmöglichkeiten weil immer Sonderlocken eingebaut werden müssen statt, allen Personen ein würdevolles Grundeinkommen zuzugestehen.

From the book Four thousand weeks, written by Oliver Burkeman (https://www.goodreads.com/book/show/54785515-four-thousand-weeks):

…he tells the man to make a list of the top twenty-five things he wants out of life and then to arrange them in order, from the most important to the least. The top five, Buffett says, should be those around which he organises his time. But contrary to what the pilot might have been expecting to hear, the remaining twenty, Buffett allegedly explains, aren’t the second-tier priorities to which he should turn when he gets the chance. Far from it. In fact, they’re the ones he should actively avoid at all costs – because they’re the ambitions insufficiently important to him to form the core of his life yet seductive enough to distract him from the ones that matter most. …

A really interesting thought to play around with. How relevant are these ideas in an organisational context? Are these second-tier priorities really distracting a company from achieving whatever it is aiming for or is it possible to make such a hard cut only on a personal level? What do you think?