Gemeinwohlökonomie

Nach dem Lesen des Buches “Gemeinwohlökonomie” ist mir folgende Idee gekommen: Man nutzt existierende Möglichkeiten unseren derzeitigen Systems zum Guten.

Analog zu diesen “Private Equity Fonds”, die sich zum Ziel gemacht haben, krieselnde Firmen aufzukaufen, um sie dann wieder auf dem Markt gewinnbringend verkaufen – nur eben “nachhaltig”.

Wie man sich so etwas vorstellen könnten: Man gründet auch eine Art “Fondsgesellschaft zur Transformation”, die genauso nach krieselnden mittelständischen Firmen sucht, die Potential haben für ein Wandel. Mit Geld aus dem Green Bond, z.B. von der NRW Bank, werden Anteile gekauft und dann nach den Grundsätzen der Gemeinwohlökonomie umgebaut. Im Idealfall, geht nach der Transformation der “Besitz” der Firmenanteile an die Beschäftigten oder an eine geeignete Menschengruppe, die sich bestimmten Werten verpflichtet.

Im Zuge dessen, wenn z.B. Steuergelder eingesetzt werden, kann man den Prozess so demokratisieren, dass z.B. eine Art “Wirtschaftsparlament” gründet wird, wie es Felber in “Gemeinwohlökonomie” vorschlägt. Die kann mit Bürger besetzt werden und die Entscheidungen der Förderbank mittragen wohin das Geld dann letztendlich fließen soll. Natürlich nach vorheriger Auswahl durch Experten der “Fondsgesellschaft zur Transformation” zusammen mit der Förderbank, die nötige Vorraussetzungen prüfen kann.

Die Bereitschaft Geld in Gute Sachen zu investieren scheint da zu sein, wenn ich solche Artikel richtig interpretiere: https://www.capital.de/geld-versicherungen/was-green-bonds-fuer-anleger-bringen?article_onepage=true Vor allem das Beispiel mit NRW.BANK, Paris, Holland und Göteborg klingt interessant, die sich im Rahmen des Marktes Geld für nachhaltige Projekte scheinbar relativ erfolgreich besorgen.

Nach ein wenig weiterer Recherche, findet man recht schnell weitere interessante Dinge, wie z.B. die Private Equity Konferenz 2020 der NRW.BANK, die Private Equity in ganz anderes Licht rücken lässt. Da ich ein riesen Fan von Ernst Ulrich von Weizsäcker (Club of Rome) bin, überrascht mich nicht, das mich Christian Berg bereits nach wenigen Minuten seiner Keynote überzeugt hat. Ich kann dabei nur zustimmen, dass Resilienz ganz besondere jetzt eine große Rolle spielt. Da meine Neugier noch nicht gestillt ist, kommt Christian Berg – Ist Nachhaltigkeit Utopisch gleich auf die Wunschliste :)

Nachtrag, ebenfalls erfreulich: https://www.test.de/Klimafreundliche-Geldanlage-Union-und-Deka-verringern-Kohle-Investments-5610339-0/