Hauenstein Trekking

Tag 1 von 2

Die Trekking Saison 2020 hat begonnen. Beide Rucksäcke sind gepackt: 7,8 l Wasser, Zelt, 2 Isomatten, 2 Schlafsäcke, 6 geschmierte Brötchen, 4 Karotten, Linea Hafer Cookies, Dinkelwaffeln, Kichererbsen-Chips, Eierwaffeln, 4 gekochten Eier, 2 Dosen Linseneintopf, Toskana-Streichcreme, Knäckebrot, Schokolade und eine Menge Müsliriegel...

Start der Wanderung: Schwanheim, 10:20 Uhr RouteHin.png

Auf dem Weg zu unserem Zeltplatz von trekking-pfalz.de wurden wir mit tollen Aussichten belohnt, z.B. vom Hühnerstein Huehnerstein.jpg oder vom Lazenfarther Felsen. LazenfartherFelsen.jpg

Auch wenn wir am Jugendzeltplatz Hauenstein nah dran waren, haben wir ihn nicht gesehen. Ein weiterer Aussichtspunkt “Backelstein” war leider gesperrt, es schien, als würde die Holztreppe nicht mehr den Mindestanforderungen genügen. Am Burghalder haben wir Kletterer getroffen. Dort wurde uns aber gesagt, dass Sandstein sich wie Schmirgelpapier anfühlt und man z.B. mit dem Schriesheimer Steinbruch anfangen solle. Geheimtipp: Tannenspitzenmarmeladen-Brötchen

Bereits um 15 Uhr haben wir die nach der Buchung übermittelten GPS Koordinaten mit den doch recht vielen 6 l restlichem Wasser erreicht. Wir wurden mit einem tollen weitläufigen Platz auf einem flachen Hügel, umgeben von Bäumen, empfangen. Ebenso wie die im Wanderlogbuch oft gelobte Biolan Kompost Toilette Maxi. BiolanKomposttoiletteMaxi.jpg

Das ungewohnt schwere Gepäck und die Höhenmeter waren deutlich zu spüren. Also erstmal in der Sonne die Beine ausstrecken. KoepfeHimmelSonne.jpg

Als sich die Sonne unter kleinen Wolken verzogen hat, wurde es bald recht kühl. Also haben wir uns um das Zelt gekümmert und noch einen kleinen Ausflug zur nächsten Quelle gemacht, die auf einer kleinen Tafel beschrieben war. Obwohl es die Tage nicht viel geregnet hatte, war dort mehr Wasser als gedacht. Quelle.jpg

Später sind noch weitere Wanderer dazu gekommen und haben in der Feuerstelle Feuer gemacht. Wir waren dagegen schon in unseren Schlafsäcken und haben es uns dort gemütlich gemacht. Wir hatten noch Chips und schnelles Internet – spontaner Filmabend mitten im Wald: Our Planet – From Deserts to Grasslands.

Tag 2 von 2

Übernachten im Zelt ist doch unbequemer als ich dachte... nächstes mal nehme ich zusätzlich noch eine aufblasbare Isomatte mit, wenn es der Rucksack zulässt. Außerhalb vom Zelt hat es die Nacht über ziemlich abgekühlt. Also Jacke und Pulli an und erstmal gemütlich frühstücken an der Feuerstelle mit den anderen auf dem Platz.

Feuerstelle.jpg

Gesprächsthema unter anderem: Zelte. Mein recht kompaktes 2-Mann-Zelt musste sich einiges anhören. Hoch im Kurs waren dagegen Hubba Hubba und Vaude Campo 3P. Und natürlich Hängematten, die scheinen gerade einem Trend zu folgen.

MeinZelt.jpg

Genug geplaudert, weiter geht's. Die andern haben sich auf dem direkten Wege zum Auto nach Hauenstein aufgemacht (ca. 45 min), um noch ein kleinen Ausflug zum Teufelstisch zu machen.

Wir hatten dagegen ein etwas weiteren Weg zum Auto. Für den Rückweg haben wir die kürzere Route geplant gehabt, 7 km – vorbei am Trifelsblick, Winterkirchel und dem Wanderheim Dicke Eiche.

Die erste und einzige kurze Pause relativ am Anfang hatten wir mit Blick auf Burg Trifels. Dort wurden wir schon bald durch Wildschwein(?)-Geräusche aus der Entspannung gerissen. Erstarrt vor Ehrfurcht schauten wir langsam nach rechts neben uns hinter einen großen Steinbrocken, wo wir die Geräusche vermuteten. Und tatsächlich, das Rascheln kam immer näher, bis zum Rand des Felsens wo Laubblätter aufgewirbelt wurden, als würde ein Tier ein Loch graben und hinter sich die Laubblätter verstreuen. Wir haben uns hinter einem Gebüsch verschanzt. Langsam legte ich mich auf den Boden und kroch möglichst lautlos durch das Gestrüpp, immer mit dem Blick auf die raschelndenden Blätter mit der Aufregung, vielleicht bald die Ursache mit eigenen Augen zu sehen. Knack – ich habe ein Ast übersehen und es wurde still. Ich verharrte in meiner Position, doch kein Rascheln mehr zu hören. Die Neugier war noch da, also weiter zu der besagten Stelle. Erst langsam, dann schneller, aber hinter dem Fels war nichts zu sehen. Enttäuscht, aber irgendwie froh, dass wir doch keine Begegnung mit einem Wildschwein hatten, zogen wir weiter. Später haben wir ein Eichhörnchen, Greifvögel und viele viele schwarze Käfer, aber kein Wildschwein gesehen. Wahrscheinlich besser so für alle Beteiligten. Drei Zecken haben wir auch entdeckt, alle bei mir – vielleicht hätte ich mich doch nicht ins Gebüsch legen sollen...

BaerenhoehlePilz

Mehr Infos zum Trekking in Deutschland: – https://lebedraussen.de/trekking-camps-plaetze-deutschlandhttps://opencampingmap.org