Promigeschichte mit aktuellem Bezug (Juni 2021)

Erinnerst du dich noch an die Eletronikmusik Ende der Neunziger? Für mich war das gerade Abiturzeit und ich schrieb mit Anderen an unserer Abizeitung. Es lief immer Musik beim ... “Arbeiten”, meistens natürlich 90er, aber halt gut. Das eine Album von den PropellerheadsSpotify-Link – kam eigentlich bei allen ziemlich gut an. Aber auch Chemical Brothers, Fatboy Slim, was halt so zu der Zeit mainstreamig bekannter war.

Mangels alternativer Bezugsquellen (das dauerte halt immer noch ewig alles) habe ich mir zu neuer Musik über Magazine informiert (es gab da eines, was immer Plattenladen kostenlos auslag aber ich weiß den Namen nicht mehr – oder die Groove). Auch eine gute Quelle waren Film-Soundtracks, Ende der 90er hatten die SciFi-Filme eigentlich alle einen Elektronik-Soundtrack.

Der Film Lost in SpaceIMDB-Link – hatte solch einen Soundtrack. Der Titelsong stammt von Apollo 440 und ist ein Remix der alten Lost in Space-Melodie von John WilliamsIMDB-Link zum OST. Hier drauf auch wieder: Fatboy Slim, Crystal Method... Ich hatte mir die CD davon gekauft und war dann überrascht, dass in einem der Lieder (das mir sehr gut gefiel) einzelne Samples in deutscher Sprache waren – wieso auf Deutsch auf einem Soundtrack zu einem Hollywood-Film? Und warum kamen die Lieder nicht im Film selber vor, auch nicht im Abspann?

Ich fand es merkwürdig, aber habe mangels Möglichkeiten nie wirklich mehr dazu herausgefunden. Mittlerweile weiß ich, dass es die UK-Version des Soundtracks ist: Link zu Discogs, UK-Version des Lost in Space OST. Das besagte Lied darauf: “Aah-Ya” von O.P. Phoenix (es sind auch noch andere Extratracks drauf).

https://www.youtube.com/watch?v=krM_BpRtPaY Youtube-Link zum Song (OST wird hier als DE-Ausgabe genannt, was auch sein kann)

In irgendeinem Retroanfall vor ein paar Jahren habe ich mal gesucht, wer oder was “O.P. Phoenix” sind und ob sie noch mehr Musik herausgebracht hatten. Über den Artistlink bei Discogs findest du direkt schon mehr Infos und ... bäh, Ken Jebsen? Der von KenFM? Und Ja, in einem anderen O.P. Phoenix-Video bei Youtube sind Fotos. Das ist wirklich Ken Jebsen. Die Musik stammt noch aus der vor-kontroversen Zeit, aber geht natürlich jetzt auch überhaupt nicht mehr.

Okay, eine Musikerinnerung getilgt – aber immerhin eine Promi-Geschichte draus bekommen.

Update

Aktuell ist gerade ein sechsteiliger Podcast herausgekommen, in dem Ken Jebsens Karriere vom “Radio-Rebell” zum Verschwörungsmythiker beschrieben wird. Dort findest du mehr Hintergründe: https://studio-bummens.de/produktionen/podcast/cui-bono-wtf-happened-to-ken-jebsen/

(Spoiler: das Musikprojekt O.P. Phoenix wird nicht erwähnt.)

#promis #musik