HORA SPEI STUNDE DER HOFFNUNG zu Ehren von Alexej Nawalny
In letzter Zeit sehen wir, wie sich die Macht der Finsternis über das Land ausbreitet. Es startet Kriege und unterstütz Angst, Lügen und Hass. Ein uraltes Übel erreicht eine neue Stufe der Aggression.
Alexej Nawalny, der in Putins Gefängnis ermordet wurde, hat viele Menschen dazu inspiriert, dem Bösen zu widersprechen, gewissenhaft und nicht aus praktischen Gründen zu handeln, mit der Macht der Finsternis nicht abzufinden. Wir glauben, dass er mit seinem Beispiel von Heldentum und Selbstaufopferung für eine glückliche Zukunft Russlands die metaphysischen Mechanismen der Geschichte aktivierte. Nicht ohne Grund verbanden viele Menschen mit ihm ihre Hoffnungen auf eine glückliche und gerechte Zukunft unseres Landes. Und seine Mörder versuchte, mit seiner Ermordung unserer Hoffnung niederzukämpfen.
Es gibt viele von uns, die die Macht der Finsternis nicht unterstützen wollen, die an die Liebe, das Gute und die Menschlichkeit glauben. Wir sind viele auf der ganzen Welt. Viele von uns gehören verschiedenen Religionen an, aber sie beruhen auf moralischen Idealen des Friedens, der Güte und der Gerechtigkeit, die uns allen gemeinsam sind. Alexej Nawalny war ein religiöser Mann, der oft sein Christentum betonte. In seiner letzten Rede verteidigte er offenherzig die Rechte von inhaftierten Muslimen.
Alle Religionen wissen, wie wichtig es ist, gemeinsam zu beten und eine höhere Macht um Schutz und Hilfe gegen Böses zu bitten. Ein solcher gemeinsamer Aufruf an die Höhere Macht ist in diesen dunklen Tagen besonders wichtig.
Heute sind es zwei Jahre seit dem Beginn des wahnsinnigen Krieges gegen die Ukraine und 9 Tage seit der Ermordung Nawalnys. Deshalb schlagen wir allen Gläubigen eine gemeinsame Aktion vor: eine Stunde der Hoffnung zu Ehren von Alexej Nawalny. Morgen, am Sonntag, den 25. Februar, bitten wir Sie, eine Stunde für Gebet und Nachdenken über den Sieg des Guten und der Gerechtigkeit zu finden. Wenn möglich, um 12 Uhr mittags.
Sie können diese Stunde im Tempel Ihrer Religion verbringen. Zur gleichen Zeit werden viele mit Ihnen zusammen beten. Für diejenigen, die in Russland oder anderen repressiven Staaten leben, ist dies eine der wenigen sicheren Möglichkeiten, Alexej Nawalny zu ehren.
Wenn Sie keiner Religion angehören, wenn Sie Atheist oder Agnostiker sind, können Sie an einem wissenschaftlichen Vortrag über die ewige Konfrontation zwischen Gut und Böse teilnehmen. Denken Sie darüber nach, welche Schritte zur Gerechtigkeit und Frieden auf der Erde beitragen können.
Neben Gebet inspirieren Menschen immer wieder Musik und Poesie. Sie wecken das Gute in uns und bringen Licht in unsere Seelen. In der Stunde der Hoffnung können Sie Ihre Lieblingsmusik hören oder spielen, Gedichte lesen oder zuhören. Sie können ein Hauskonzert veranstalten, Lesungen halten oder nach draußen gehen, um über Frieden, Liebe und Gerechtigkeit zu singen. Oder Sie können sich an Online-Konzerten von Musikern beteiligen, die unseren Aufruf unterstützen wollen.
In den ebenso dunklen Tagen des Kalten Krieges, schrieb John Lennon das Lied „Imagine“, wo er vorstellte, dass alle Menschen auf der Erde in Frieden leben. Ihm folgend, wiederholen wir:
You may say we are dreamers, But we are not the only one. We hope some day you'll join us And the world will be as one.
Dies war auch der Traum von Alexej Nawalny, der im Gefängnis ermordet wurde. Zu seinem Ehren rufen wir Sie an, um Frieden zu bitten und für den Sieg der Liebe, des Guten und der Vernunft über das aggressive Böse, über den Wahnsinn des Krieges und des Hasses zu beten.