Notizen zu “How to Take Smart Notes”

Ursprünglicher Twitter-Thread

Endlich “How to Take Smart Notes” von Sönke Ahrens gelesen (statt darüber zu lesen), und trotz des etwas click-baitigen Titel war es sehr erhellend. Zu Beginn eine verständliche Einführung in Luhmanns Zettelkasten-System, ohne sich im Technischen zu verlieren. Ahrens schafft es, das Prinzip modern, aber plattform-agnostisch zu erklären. Das Denken passiert beim Schreiben. Das Denken passiert auch beim Übersetzen von fremden Argumenten in eigene Ideen. Der Zettelkasten in Vehikel für beides. Das Ganze ist aber nach 50 Seiten erklärt und der Rest des Buches geht dann immer mehr auf das akademische Schreiben ein, was mit dem Zettelkasten passiert. “Why Take Smart Notes” wäre wohl ein besserer Titel. Ahrens macht ziemlich klar, dass er von der Arbeitsweise, wie sie Student*innen aktuell beigebracht wird, nichts hält. Und ich würde ihm da in großen Teilen zustimmen; leider verwässert er es für meinen Geschmack zu sehr mit trivialen Anekdoten. Ich muss nicht unbedingt wissen, was Charles Munger zu dem Thema gesagt hat. Aber so verkauft man halt 100.000 Exemplare... Alles in allem hat mir das Buch geholfen, dem Zettelkasten jetzt auch mal eine ernsthafte Chance zu geben. Ich halte es immer noch für ein extrem kompliziertes Konzept, besonders wenn man nicht eh schon im Themenfeld Knowledge Management drin steckt. Deswegen glaube ich auch nicht, dass der Zettelkasten für die meisten Student*innen die Lösung ist, so wie es Ahrens im Buch darstellt. Aber für mich PKM Nerd genau das richtige :D