ElternImWohnwagenWahnsinn

Raus aus der Großstand – ab auf den Dauercampingplatz mit Kleinkind

Wie kriegen wir den Wohnwagen an den neuen Platz?

So, also stolze Wohnwagenbesitzer waren wir schonmal, und jetzt? Naja, zwar hatten wir einen Schlüssel zum Wohnwagen – aber der Stand noch auf dem falschen Platz und musste einmal quer über den Campingplatz transportiert werden. Außerdem haben Dauercamper ja die Angewohnheit (mal schauen ob wir das später auch so umsetzen) einen ordentlichen Fußboden ins Vorzelt zu bauen. Bei uns Bestand der aus 14 Euro Paletten, mit Parkett darüber. Da hatte sich jemand wirklich Mühe gegeben aber mitnehmen wollten wir die langsame vergammelnden Paletten echt nicht.

Während wir noch nette Pläne machten wann und wie man mit ein bisschen Hilfe dieses Vorzelt abbauen könnte, erfuhren wir dann aber vom Campingplatzbetreiber dass der Sperrmüll nur einmal im Frühjahr und einmal im Herbst abgeholt wird. Und für den Zeitpunkt im Frühjahr haben wir nur noch eine Woche Zeit. Naja, da mussten wir dann halt sofort ran. Zu zweit mit “Hilfe” des Kleinkindes waren wir also dabei das Vorzelt abzubauen, die Terasse abzureißen, dass ganze irgendwie vor dem Regen zu schützen und im Wohnwagen zu lagern. Hat dann ehrlich gesagt aber alles schneller geklappt als gedacht und am Ende waren wir total froh über die Entscheidung einfach “durchzuziehen” und dort schonmal alles abzubauen. So ein Vorzelt konnten wir auch einfach mal ein paar Nächte draußen rumliegen lassen, zwar nicht schön aber auch nicht so schlimm.

Um den Wohnwagen an den neuen Platz zu bekommen hatte uns der Betreiber Hilfe angeboten. Ob der Wohnwagen denn leer wäre – naja viel war nicht mehr drin. Ja bitte komplett leer machen – na gut – kein Problem – wir räumen alles ins Auto (erst später haben ich alle versteckten Verstaumöglichkeiten vom Wohnwagen gefunden, unter dem Bett (das war eigentlich offensichtlich, ich hatte es mir allerdings nicht selber vorher angeschaut) und unter der Sitzecke. Ups, so war dann wohl doch einiges noch im Wagen geblieben (sorry an dieser Stelle – war einfach nicht genügend Zeit dass auch noch zu erforschen in dem Moment).

7 Leute vom Campingplatz halfen uns dann also den Wagen umzusetzen auf den neuen Platz. Gut dass wir nicht unsere Familie gefragt hatten da wären wir zu viert + zwei Kinder gewesen, denn schon mit den 7 Personen wäre uns der Wagen fast den Abhang runtergekullert.

Unser Wagen stand nun auf dem richtigen Platz. Puh – das gröbste ist geschafft – naja das dachten wir zumindest – aber es gab dann doch wie immer noch viel mehr zu tun als man denkt bevor das ankommen beim Wohnwagen irgendwie in die Nähe von entspannt verortet werden kann.

An dieser Stelle nochmals Danke an alle Mitarbeiter vom Campingplatz die uns geholfen haben.

Planlos und irgendwie doch Glück gehabt

Da saßen wir, in der Rezeption des Campingplatzes und realisierten dass wir uns nun einen Wohnwagen besorgen mussten. Naja wenn man keinen Platz hat, hat man ja auch keinen Wohnwagen. Wo bekommen wir also jetzt einen Wohnwagen her?

  1. Ebay Kleinanzeigen: Bei Ebay Kleinanzeigen findet man massig Angebote von gebrauchten Wohnwagen – ist aber als Laie nicht so einfach zu schätzen ob der Preis gerechtfertigt ist oder es versteckte Mängel gibt.
  2. Wohnwagenverkäufer: Teurer, aber sicherer – allerdings für einen höheren Preis, wer im niedrigsegment kaufne will für den ist das wahrscheinlich nichts.
  3. Community: Man kann natürlich auch einfach mal auf dem Campingplatz nachfragen, oder bei Freunden – manchmal hat man da auch Glück.

Bei uns haben wir von den Campingplatzbetreibern einen Wohnwagen Verkäufer empfohlen bekommen. Da habe ich entdeckt, dass dieser auch seine Wagen auf Ebay Kleinanzeigen anbietet – dort haben wir allerdings nichts für uns gefunden.

Anschließend habe ich erstmal eine Ticker bei Ebay Kleinanzeigen reingesetzt. Bitte informiere mich über neue Wohnwägen im Umkreis von unserer Großstadt / Umkreis von Campingplatz. Und was haben wir gefunden? Einen Wohnwagen auf dem gleichen Campingplatz – über Ebay Kleinanzeigen.

Da haben wir doch direkt mal hingeschrieben und sind dann wieder für einen halben Tag zum Campingplatz gefahren. Vor Ort trafen wir dann einen durchaus netten Familienvater, der aufgrund von Zeitmangel (später bestätigt durch die Nachbarn: “Die waren ja kaum 3 Mal hier im Jahr”) seinen Wohnwage abgeben wollte. Für uns natürlich ein super Win. Was wir alles an Aufwand sparen würden dadurch – kein Transport, kein Transportkennzeichen. Noch dazu mit allem inklusive – also Vorzelt, eingerichtete Küche, externe Kochplatte, Bodenteppich, zwei Staubsauger, ein Fernseher und ein Bollerwagen.

Augen auf beim WoMo Kauf!

Was wir nicht so gut gemacht haben – was man aber machen sollte:

  1. Gas, Strom, Wasser: Funktionieren die Basics?
  2. Schimmel?: Gibt es irgendwo Schimmel? Bei uns war leider ein bisschen Schimmel im Schrank durchs Abzugsrohr, den ich aber erst später gesehen habe.
  3. Fenster, Toilettenkasten: Sind die Fenster ok? Der Toilettenkasten?
  4. Tierchen: Gibt es Tierchen oder irgendwelche offensichtlichen Mängel an den wänden?

Naja wir haben den Wohnwagen inklusive allem für knapp 9000 Euro gekauft – katsching! Dafür kam da noch ein bisschen Aufwand auf uns zu....

Danke fürs Lesen – vielleicht helfen dir ja unsere Erfahrungen beim Wohnwagenkauf.


Willkommen!

Wilkommen! Ich schreibe hier über mein Dauercamping Abenteuer. Basically eine Kleinfamilie die aus der Großstadt einen kleinen Dauercampingplatz am See bezieht. Falls dich also Camping mit Kind im Wohnwagen, schrullige Dauercampinggeschichten oder der Kauf eines Wohnwagens interessiert – hier bist du richtig.

Über mich:

Hello, ich bin eine von diesen Großstadt Doppelverdiener Pärchen mit einem Kleinkind – ich schreibe hier über meine witzigen Erlebnisse, wie ich zum Dauercamper wurde und was ich dabei gelernt habe. Das hier ist kein Blog zum Geld verdienen – ich versuche hier meine Erlebnisse witzig aufzuschreiben, als Chronik für mich und zur Unterhaltung anderer. Warum Anonym? Ehrlich gesagt will ich das hier ungefiltert machen, daher keine genaueren Details. Wenn es dir gefällt und dir die Zeit vertreibt freue ich mich.


Ihr habt 5 Tage Zeit – wollt ihr den Platz haben? Ach ihr habt gar keinen Wohnwagen?

Wir sind seit ein paar Jahren immer mal wieder zu der Familie von meinem Partner auf den Campingplatz gefahren. Die haben dort einen Wohnwagen und wir haben das immer sehr genossen. Manchmal haben wir im Kinderbett geschlafen, manchmal im Zelt, manchmal waren wir auch ohne die Familie da. Das war noch vor der Zeit unseres Kindes – hier einfach mal Bluey genannt. Wir hatten immer eine gute Zeit und haben dann entschieden uns einfach mal auf die Liste setzen zu lassen. Die Liste? Ja, genau – dieser Campingplatz ist so beliebt dass man auf die Warteliste muss für einen Campingplatz. Gerüchten zufolge haben Sie seit Jahren keine Besucher mehr zugelassen.

Anayway, wir waren dann schon seit längerer Zeit nach der Geburt unseres Sohnes nicht mehr auf dem Campingplatz, da bekommen wir auf einmal einen Anruf von einer Festnetznummer mit unbekannter Ortsvorwahl. Wer das wohl sein könnte? Schnell mal ans Telefon gegangen erfahren wir – oh – wir können einen Platz haben? Müssen aber am Wochenende auf dem Campingplatz sein? Na gut dass wir keine größeren Pläne haben und mal eben 1,5h zu dem Campingplatz fahren können. Falls ihr Euch nun wunder 1,5h – ganz schön weit – ja das stimmt, aber sind halt Familienverflechtungen.

Also setzen wir uns ins Auto und fahren gemütlich zum Campingplatz. Uns werden zwei Plätze gezeigt, joa und bitte entscheidet euch innerhalb von 5 Tagen. So langsam fangen wir an zu realisieren was wir uns da ans Bein binden.

  • Wo kriegen wir einen Wohnwagen her?: Wir haben keinen, derzeit sind die Preise recht hoch für einen Wohnwagen und wir haben noch nichtmal eine Anhängerkupplung und einen Führerschein für einen Wagen. Also eine ziemlich große Hürde, erstmal so einen Wagen anzuschaffen.
  • Das ist eine große Verpflichtung: Eigentum verpflichtet, wir haben extra keine Immobilie (auch weil eine richtige Wohnung für uns zu teuer wäre) einfach weil man sich dann kümmern muss – es ist immer etwas kaputt, immer irgendein Problem – und mit einem Kleinkind habe ich gerade einfach nicht die Kapazität dafür. Um einen Wohnwagen muss man sich kümmern, Gastüv, Tiere, Undicht, Unwetter, Sauber machen – alles mögliche – und natürlich muss man irgendwie auch dahin – Zeit geht also auch drauf.
  • Teurer als gedacht: Ehrlich gesagt hatte ich gedacht ein Wohnwangen ist günstiger. Was zahlt man alles? Obviously, der Wohnwagen – da gibt es günstige für 10.000 Euro aber eigentlich ist bis oben alles offen. Neben dem Wohnwagen gibt es noch die Kosten für die Parzelle, also den Platz auf dem Campingplatz wo unser Wohnwagen steht – das sind einfach mal weitere 1.400 Euro – (ich hätte eher so mit 800 gerechnet). Und naja, wir brauchen ein Auto dafür – sonst in der Großstadt brauchen wir nicht unbedingt eins. Fahrtkosten Hin und Zurück auch nochmal 30 Euro – also schon einiges.

Aber natürlich gibt es auch einfach die Freiheit ein zweites zu Hause zu haben, eine kleine Gemeinschaft, nah an der Familie zu sein die auch ab und zu da ist und hoffentlich auch dieses Glück mit unseren Freunden zu teilen.

Wir haben uns dann einfach dazu entschieden das zu machen. Lets go!

Was man berücksichtigen sollte bevor man sich zu einem Dauercampingplatz entscheidet:

  1. Zeit: Hast du Zeit mindestens einmal im Monat zum Camper rauszufahren und einen Urlaub im Jahr dort zu verbringen?
  2. Finanziell: Hast du genügend Geld um einen Wohnwagen anzuschaffen, Vorzelt, Ausstattung, laufende Kosten, Kosten für die Parzelle?
  3. Community: Man wohnt halt je nach Ort schon sehr eng mit anderen Menschen auf Dauer zusammen. Einerseits natürlich mit der eigenen Familie, andererseits natürlich auch mit der Camper Community. Muss man schon wollen.

Danke fürs Lesen – ich hoffe ich konnte dir ein bisschen Schildern um was für Sachen man sich Gedanken machen muss, wenn man sich für einen Dauercampingplatz interessiert.