Es wird Frühling an der Küste.

Hier sitze ich bei geöffnetem Fenster, die Sonne scheint, die Natur zeigt sich in zarten Frühlingsfarben, die Möwen kreischen in Erwartung der Sommergäste und ich lausche der Meeresbrandung.

An der Ostsee, die zugegebenermaßen nicht täglich aufbraust, sondern zeitweise einfach wie ein still in sich ruhender See da liegt, in der Sonne glänzt oder unter einem graudunklen Horizont verschwindet.

Wir leben jetzt vier Jahre an der Küste.

Im Frühling, als die ersten Strandkörbe auf den Sand gesetzt wurden, sind wir her gezogen. In den vier Sommern schwammen wir fast täglich im Meer. Viermal haben wir erlebt, dass die Steilküsten sich im Herbst bunt verfärben.

Wir haben die Abtransporte der Strandkörbe gesehen und die Wintertage genossen, an denen die Strände endlos breit und frei für Hunde sind.

Schon aber richten die Bagger den Strand, werden die Wagen mit den Körben herbei rollen und die Badesaison einleiten. Noch habe ich meinen Strandkorb oberhalb der Promenade für mich alleine, kann warm eingepackt einen Kaffee trinken und dem Treiben zu schauen. Winterfreuden, die abgelöst werden von Sommerglück.

Das Meer ist ein Wunder.

(Virginia Woolf)

Es wird wieder Frühling an der Küste.