Fotografieren.

Um es gleich von Anfang an zu sagen:

Ich kann nicht fotografieren.

Aber hin und wieder probiere ich es.

Inspiriert wurde ich durch den Podcast Fotografenschmiede. Nicht, dass ich mich jemals damit selbständig machen wollte, aber ich mag die mutmachende Leichtigkeit mit der Fotografin Tine über das Handwerk spricht.

Für einen Fotokurs ist im Alltag gerade keine Zeit, aber beim bloßen Knipsen wollte ich es auch nicht belassen.

Und so nehme ich seit Anfang Januar an der 52WochenFotoChallenge 2024 von Norbert Eder teil.

Und stelle mich den wöchentlichen Herausforderungen.

Zunächst ging es simpel los: Thema Baum.

Mir fiel auf, dass es zu einfach wäre, nur einen Baum zu knipsen. Und ich fing an, mich zu fragen, was den Unterschied zwischen Knipsen und Fotografieren ausmacht.

Vielleicht der eigene Anspruch? Ich merkte plötzlich, dass ich nicht einfach Bilder machen wollte. Ich wollte vielmehr etwas ausdrücken.

Und so entstand mein erstes Foto mitten in einer Arbeitssituation als Ausblick aus einem Fenster.

In der dritten Woche fing ich an, mit dem Thema zu arbeiten. Ich nahm die Kamera häufiger mit, scante Situationen und fragte mich, wie mein ideales Foto aussehen würde.

Ich machte meine erste Fotosession, parkte das Auto am verschneiten Wegesrand, lief ohne Mantel den rutschigen Radweg entlang und fotografierte eine Herde Schafe in allen möglichen Variationen.

Zum Thema Geheimnis machte sogar ich einen Ausflug und fotografierte das Hochsteingrab einer Megalithanlage um 3000 v. Chr.

In dieser Woche ist das Thema Vergänglichkeit dran.

Wenn sie einem lang vorkommt, so ist sie lang, und wenn sie einem kurz vorkommt, so ist sie kurz, aber wie lang oder kurz sie in Wirklichkeit ist, weiß doch niemand.

Thomas Mann im Zauberberg über die Zeit

Beim Fotografieren ist mir aufgefallen, dass das Vergängliche häufig die Grundlage für das Neue ist.