Küstenkladde

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Der Tag beginnt mit einer Tasse Tee. Eine frisch gekochte Kanne Kaffee folgt mir unauffällig ins Home-Office. Ich starte den Laptop, schalte die Kamera ein und entzünde ein Adventslicht. Der Bildschirmschoner der Hochschule leuchtet mir entgegen.

Um 8:00 Uhr geht es dann los mit der virtuellen Lehre, dem Live-Tutorium “Inklusion”.

Ich öffne E-Mails und finde eine Bewertung der Studierenden, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ein Glitzermoment!

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Der Hund stürmt ins Zimmer, umhüllt von frischer Seeluft von der Morgenrunde “Herr und Hund”.

Ok, ok, Zeit aufzustehen. Zeit für den Morgentee.

Zeit für Mastodon. Das Fediverse. Die Party! Heute sind es drei Jahre, dass ich regelmäßig und aktiv dabei bin. Mit einem netten Club von Leuten, die ich in der “Schnack-Klön-Ecke” liste und besonders gerne lese. Mann und Frau kennt sich. Auch wenn Mann und Frau sich nicht immer persönlich kennt.

Das Fediverse ist eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe. Twitter, Meta und Co. den Rücken zu kehren und einem dezentralen und gemeinnützigen Netzwerk, das nicht von Algorithmen gesteuert wird, den Vorzug zu geben, war gut.

Kaum später beginnt zu noch dunkler Zeit die virtuelle Lehre. Sozialrecht steht auf dem Programm. Motivierte Studierende sind eifrig dabei. Wir sprechen über Menschenrechte, über Anhörungen im Bundestag, über Kinderschutz und aktuelle Rentendebatten.

Ein kurzer Blick ins Fediverse – Mastodon mit meiner wunderhübschen App Elk, in die ich total verliebt bin, weil das Design so ansprechend ist! Es gibt gute Nachrichten aus New York! Noch ein Feiertag. Wenn eine Wende in New York möglich ist, dann doch everywhere oder wie lautet der Song noch gleich?

Ein wenig Klavierspiel: Immer noch “Ave Maria” und Stevie Wonder: “I just called to say I love you.”

Bevor ich mich an den Korrekturstapel setze, gehe ich schwimmen. Mittagspause. Es ist sonnig. Gold – gelb – orange bis grün. Oder blattlos.

Die Strandbar, besser Sandbar, räumt ihre Stühle zusammen. Auf dem Heimweg ein gelbes Postauto mit Bonner Kennzeichen. Heimat.

Nach der Arbeit schreibe ich einem früheren Kollegenfreund, der heute Geburtstag hat. Und denke an das damals gemeinsam Errungene und Erlebte zwischen Berlin – Brüssel – Köln und Hannover. Das war eine gute Zeit.

Abends gibt es Fish und Chips.

#einTag #November

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Es schüttet. Und stürmt. Irgendwann weckt mich der Hund, nass wie ein Pudel, obwohl er sonst keinerlei Ähnlichkeit mit dieser Art Hund hat.

Im Kamin brennt ein elektrisches Feuer dank eines kleinen Gerätes, das ich für 20 Euro vor ein paar Jahren erworben habe. Dass es eines Tages wie die Faust aufs Auge in genau diesen stillgelegten Kamin aus den 60er Jahren passen würde, konnte niemand ahnen. Puzzleteile fallen an ihren Platz, auch wenn es manchmal eine Weile dauert.

Genauso wie ein Tisch, den wir mit umgezogen, aber nie aufgestellt haben. Jetzt ist samt Korbstühlen ein neuer Essplatz in einem kleinen Wintergarten entstanden. Ein bisschen wie Urlaub. Kleine Veränderung, große Wirkung.

Heute gibt es ein Sonntagsfrühstück: Spiegeleier mit Pilzen. Der Regen tröpfelt auf das Dach, draußen streicht ein besänftigter Wind durch gefärbte Bäume und Sträucher und der Hund ruht bilderbuchreif auf dem kleinen Teppich. Bis er wieder gelangweilt aufstehen wird, einen Ball sucht, bettelt … aber ein paar Minuten ist die Welt vollkommen in Ordnung.

Am Klavier lasse ich die Cantate 147 von Bach und Nessun Dorma von Puccini ruhen. Sie rauben mir in letzter Zeit den letzten Nerv. Ich schaffe die drei Sterne nicht, die die App als Fleißkärtchen verteilt. Und das geht so schon seit Wochen. Ich mache stattdessen weiter im Kurs.

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Heute ist kein Frei-Freitag, aber ein “Letzter-Tag-vor-dem-Urlaub-Tag!”

In der Nacht zwei Stunden wach gelegen. Warum? Weil unklar ist, ob Ben und Kate sich kriegen! Wer Ben und Kate sind? Die aus dem “Kleinen Café in Kopenhagen.” Kennt ihr nicht?

Na, die Londoner Journalist:innen, die bei den glücklichen Dänen den Hygge-Lebensstil erkunden wollen. Kate organisiert das. Ben fährt unfreiwillig mit. Sie mögen sich nicht leiden, aber dann funkt es natürlich doch. Bis zum Wiedereinschlafen haben sie sich aber nicht gekriegt. #Bücher

Ein Hörbuch!

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Der Tag beginnt mit einer Hunderunde. Während wir langsam durch die Straßen gehen und der Hund “seine Tageszeitung liest”, das heißt, er schnuppert stundenlang an einem Grashalm herum und erfährt so, was im Viertel los ist, denke ich über die Straßennamen nach.

Einer ist der Name eines Herrn, der das Ostseebad zusammen mit neun anderen Herren 1802 gründete, einer war ein Werftbesitzer, einer hatte Anteile am ehemaligen Casino. Keine Frauen.

Es hat in der Nacht geregnet. Wir springen zwischen Pfützen her. Irgendwann erreichen wir die Promenade. Die Lampen sind noch eingeschaltet, die Jahreszeit ist fortgeschritten.

Wir sind allein unter Möwen. Riesige Kindermöwen warten auf ihre Eltern, damit sie sie ernähren. Die beraten sich derweil am Strand über geeignete Strategien, die Ernährung sicher zu stellen.

Denn das Meer ist leer gefischt.

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Aufstehen.

Wetter gucken.

App sagt, Regenfront zieht vorbei.

Ist wichtig für: wann schwimmen?

Es ist Samstag.

Ich habe keinen Plan.

Brauche keinen Plan.

Habe Zeit. Mehr Zeit als sonst.

Weil ich mehr Zeit habe, entscheide ich mich für ein Experiment.

Ich schreibe heute im Tun.

Fortlaufend.

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„Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag.“

Zum Morgentee fällt mir das Goethe Zitat in den Blick. Aus dem jungen Faust. Besser: Faust 1. Teil. Gleich erscheint das Gesicht der Lehrerin vor meinen Augen, die damals das Werk mit uns las. Sie war nicht meine Lieblingspädagogin.

Das Zitat hat etwas. Jeder Tag ist ja irgendwie ein neues Abenteuer. Ob gut oder schlecht.

Es ist noch kurz Zeit für Übungen am Piano-Keyboard. Heute ist wieder ‘The Boxer’, ein einfaches Puccini Stück und ‘I´m a believer’ an der Reihe. Letzteres setzt Energien frei.

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Hellblauer Himmel,

glitzerndes Meer,

Schäfchenwolken,

Rabengeschrei,

Birkengrün, das zurückgelassene

rostige Transportgeräte umrankt,

ein neon-grün besprühter Betondeckel

wartet auf Öffnung,

Rucksack statt Rollkoffer,

dazwischen Tee.

Montagmorgen.

#Möwenlyrik

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Es gibt Tage, an denen wünscht man sich Abwechslung, die Unterbrechung des Alltagstrotts, raus aus dem Üblichen.

Und dann sind da Tage, da sehnt man sich nach Normalität. Heute ist so ein Tag.

Der Hund hat sich vor ein paar Tagen verletzt und wir wurden zum Pflegehaushalt.

Zum Glück hat er heute Nacht durchgeschlafen. Erst am frühen Morgen wimmert er leise und muss versorgt werden. Er frisst normal und verschluckt so auch die Tablette, die ihm die Schmerzen lindert.

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Der Morgen dämmert herauf.

Ich stehe auf und koche eine Kanne Tee. Während der Tee zieht, folgt eine kleine Morgenmeditation und ich lese ein paar Seiten in einem Buch meiner Wahl.

Es liegen immer ein paar Bücher bereit, die ich nach und nach zu Ende lese.

Etwas Gutes, etwas Durchdachtes lesen bevor ungefiltert die Katastrophen der Welt den Tag durchbrechen, ein gutes Buch zur Hand nehmen.

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