Im #Fediversum (Mastodon) gibt es aktuell eine Book Challenge. Jeden Tag fluten, sofern man den Hashtag #20books20days oder einfach #20books abonniert hat, eine Vielzahl von Buchcovern durch die Timeline.
Bedingung: “20 Bücher, die dich geprägt haben. Ein Buch pro Tag, 20 Tage lang. Keine Erklärungen, keine Bewertungen, nur Buchcover.”
Bücher, die Dich geprägt haben … das fand ich einfach super spannend. Prägung, Entwicklung, Erziehung, #Bildung, das sind doch meine Themen und da wollte ich einfach wissen, wie das wird.
20 Tage ist schon eine Zeit. Quasi wie ein ordentlicher Urlaub, aber ein Urlaub ist es ja nicht so richtig. Aber schon eine Reise.
Als gebürtige Rheinländerin hat es mich vor einigen Jahren an die wunderschöne Ostsee verschlagen und seitdem leben wir, Mann, Hund und ich, im Wechsel der Gezeiten.
Hier dreht sich vieles um das Küstenleben rund um die Hansestadt #Lübeck und den idyllischen Badeort Travemünde, den ich liebevoll „das #Dorf“ nenne.
In einem der Gärten, die ich von meinem Schreibplatz überblicke, flattert Wäsche auf der Leine. Der Anblick erinnert mich an meine Kindheit, besonders jetzt, wenn die Junisonne warm herunter strahlt.
Es erinnert mich an das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, und das rund um unseren Garten mit ebenso einer Wäscheleine nur von Wiesen und Wäldern umgeben war. Damals.
Wiesen, auf denen Kühe weideten. Wiesen, auf denen man sich bis zum Dorf hinunter rollen lassen konnte. Wiesen, die ein hölzernes Drehkreuz im Zaun hatten, von den Bauern selbstgezimmert.
Mit herrlichen Sommern, wo der eine Wonnemonat den anderen ablöste. Wie gerade jetzt.
Und dabei ist es, wenn neue Monate anbrechen
… ein an und für sich vollkommen bescheidenes und geräuschloses Anbrechen, ohne Zeichen und Feuermale, ein stilles sich einschleichen also eigentlich, das der Aufmerksamkeit, wenn sie nicht strenger Ordnung hält, leicht entgeht. Die Zeit hat in Wirklichkeit keine Einschnitte, es gibt kein Gewitter oder Donnergetöse beim Beginn eines neuen Monats.
Auf dem Kirchplatz wurde ein Maibaum aufgestellt. Sonnenhungrige tummeln sich auf der Promenade. Alle Strandkörbe stehen bereit. Besonders Mutige gehen baden. Die Ostsee hat jetzt hier um die 8 Grad Celsius. Ein Schwanenpärchen brütet nahe des Leuchtturms. Die Polizei hat den Strandabschnitt dort für die kleine Familie abgesperrt.
Im Mai 2020 hatten es die Schwäne einfacher. Wegen der Pandemie gab es kaum Touristen. Autos mit „ausländischen“ Kennzeichen aus anderen Bundesländern hatten keine Einreiseerlaubnis. Selbst die Tagesgäste aus Hamburg nicht.
Als ich an der Universität Bonn Medienpädagogik studiert habe, war das Videoproduktionsstudio der neuste „heiße Scheiss“.
Es gab noch kein Internet.
Mein Vater hatte mir zu einem Informatikstudium geraten. Und witzigerweise saßen diese schrägen Typen neben uns Latzhosenträgerinnen der Diplom-Pädagogik. (Es gab auch angehende Pädagoginnen mit Perlenketten, aber da ging es eher in Richtung Lehramt.)
Der Personalcomputer, den Heinz Nixdorf auf Nachfrage von Steve Jobs in Deutschland nicht in Serie produzieren wollte, weil er sich nicht durchsetzen würde, sollte bald auch bei mir zuhause stehen.
Aber eine Verbindung zwischen dem Videostudio und einem PC konnte damals selbst die Informatik noch nicht erkennen.
In #Kitas stoße ich immer wieder auf das Thema Frühkindliche #Bildung in digitalen Lebenswelten. Der Umgang mit dem Thema ist sehr unterschiedlich.