Nach den Viren kamen die Parasiten. Ich bin wahrscheinlich einer der letzten, der sich diese Widerwärtigkeit noch nicht eingefangen hat. Aber ich muss zugeben, dass es sehr knapp war. Fast hätten sie mich auch erwischt. Noch bevor alles so groß wurde.
Mir fehlt der Übergang. Es gab keine Dunkelheit. Keinen Tunnel, Traumsequenzen, Twilightzonen, Visionen, nichts davon.
Was es gab war das Vorher.
Geschwindigkeit, Motorenbrüllen, Fahrtwind, der an mir und der Maschine reißt. Rollsplit in der Kurve, der felsige Abgrund, der mir viel zu schnell entgegen rast. Panik, Augen zu.
Spell is cast
A sin, redeemed
Splits the night
The white expanse
Marches alone
But can’t escape
The howling wind
Eternal wheel
Frozen fog of ages
Unmovable light
Head of ashes
Purity of decay
The final age
Erupts within
Unchanging truth
Flows a fire
Embalms this horde
Of others
To sprout again
A stronger hand.
Velozität
Ein reiches Blut
Fließt frei dahin
Durch feste Haut
Ein Blätterwald
Rauscht durch mein Sein
Und flüstert leise “nein”
Unter uns ist Stahl und über uns
Ist Stein
Hart und still und alt
Wie dieser dunkle
Nadelwald
In dessen Mitte
Nie erreicht
Ein heiliger Teich
Aus allen nicht geweinten
Tränen
Zu spät um noch zurückzukehren
Durch Tunnel, Regen, Hitze
Das Wort wird Rauschen
Der Blick Schablone
Gedanken sind Waffen
Als Umkehr
Aus Fremde
In fremdestes Selbst
Abgespalten
Blutiger Splitter
Getrennt von allen guten Gründen
Du Tropfen
Du Sturmbö
Die Felder
Die Wälder
Ein Teil von jenen
Will ich sein.
Streck deine Äste
Kleb deine Sticker
Ich habe den Sommer vergessen
Alles was ist bricht sich im Filter
Der Sirenen
Ein sanftes Dröhnen
Als monochrome Strahlen
Gelöst im Gift nach dem ich lechze
Verschwindet in obskuren Nischen
Die langsam nach dem Ganzen streben
Am Zelt der Welten stirbt das Licht
Und so bin auch ich
Ein Sohn der Nacht
Atomisiert
Täter an mir selbst
Verschwörer an Sinnen
Zerstörer von Leben
Die Speiche
Zerbricht.
Nights of sullen smog
put a record on
fading songs and mumbled lyrics
burning whales washed up at your door
all that was promised was
a summer of lies
vibrating in your throat
pulsing, scarring itch
resting atop the life-needle’s edge
gasping at eroding breath
mathematically deconstructing
exhaling static energy
none have returned
from gazing silvan centers
don’t ask their names
feeders of souls
placeless natives
each a beggar
dwellers in bottomless holes
faithless masses
toxic droplets
ruined rivers
a faceless people
pushed into the callous waves
run, rabbit
run.
It seems a lot of time has passed
pursuing life at breakneck paces
we crane our necks and look
down at crowded streets
and all those vacant spaces
Where dust and free papers collect
in shrinking gaps between what
makes us human and
the listless thrashings of machines
Today I found a penny
in one of those gaps
wedged between a curb and tire
I stopped and saw myself
reflected in that penny
almost worthless
one of many
I looked around and kicked it loose
the copper sprung and beamed its verges
navigating storm drain girders
darting through the spokes of riders
blinding unsuspecting drivers
Staring down train operators
ripping open bags of noodles
bouncing off the tags of poodles
splitting skulls and chipping phones
scratching watches, breaking bones
bursting open rings of doves
shining over those it loves
Embedding itself into crevasses
behind the visible
beyond the thinkable
across from that which is of use
it seems to ask
what is joy but the debt of many?
what is life but a foundling penny?
die letzte fahrt
die zeit verschwimmt
am horizont
ein ton fällt schwach
von deinen lippen
ein blick nach hinten
du schaust nach innen
wer sind wir geworden
die welt ist in uns
und wir sind in der welt
umströmt von nacht
reflex aus licht
für immer frei
in unentrinnbaren räumen
hinter deinen scheiben
scheint licht für mich
und hinter meinem fenster
brennt ein licht für dich
dein wort ist treue
dein name ist wärme
dein wahlspruch ist freundschaft
ich bin dir
zugeneigt.
die stimme der bäume
des bodens, des seins
dort knirschen stämme
ein flüstern im wind
auf blühender flur
die gierig trinkt
in wilden auen
die an ihren füßen
saugen
rufe im dunkeln
die gifte der nacht
vergessene klänge
aus eisen gewebt
tauende schatten
aus tränen gemacht
spuren, wunden, splitter
für immer funkeln
die herzen der alten
aus ketten erwacht
reißende ströme
eisige schollen
sie queren dort
durch klamme schluchten
kein laut, kein wort
verlorene söhne
die ewig wandern wollen
schuld an schuld
die knöcherne hand
zeigt ewig dort hinein
in heimat-
feindes-
niemandsland.