Küstenkladde

bücher

Aufstehen.

Wetter gucken.

App sagt, Regenfront zieht vorbei.

Ist wichtig für: wann schwimmen?

Es ist Samstag.

Ich habe keinen Plan.

Brauche keinen Plan.

Habe Zeit. Mehr Zeit als sonst.

Weil ich mehr Zeit habe, entscheide ich mich für ein Experiment.

Ich schreibe heute im Tun.

Fortlaufend.

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Möwenlyrik.

Midsommer also,

musste es werden,

dass wir den ersten

Fuß taten

ins kühle Nass.

Glitzernd spiegelst du die

Sonne,

bezaubernde Ostsee,

besungen, bestürmt,

erobert, mit Sehnsucht

erwartet!

Wie Möwen stürzen vom

Himmel,

zu ergattern, was der

Fischer übersah,

tauchen wir ein,

schmecken Dein zartes Salz,

ergießen uns in Deiner Breite,

wir Schwimmende in mitten der Weiten.

#Möwenlyrik

Anziehung ist ein schleichender Prozess, jedenfalls in diesem Fall.

Es begann in der Schule. Wir lesen “Die Leiden des jungen Werthers”, da empfand ich noch wenig für diesen Goethe.

Die neuen Leiden des jungen W.

Denn “Die neuen Leiden des jungen W.” sind viel aufregender. Dass ein DDR Schriftsteller Goethes Werk aufgreift, ist ja auch irgendwie naheliegend. Goethe hätte zu DDR Zeiten ja dort gelebt. Oder vielleicht rübergemacht? Wer weiß!

Strand in Mecklenburg

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Wenn das Leuchten der Morgensonne

sich am Sonntagmorgen

in den Fenstern der alten Strandvillen

spiegelt,

beginnt für die Möwen ein Fest.

Sie stürzen sich in lautem Geschrei

auf die Reste,

hacken ihre Gegner weg,

und verschlingen alles, was übrig ist.

Ein paar übriggebliebene Nachtschwärmer

blinzeln noch in das Licht,

ein junges Paar schlendert

am Strand.

Eine Gruppe im Sand wirft sich

zum letzten Mal den Ball zu.

Schon mischen sich die Frühaufstehenden darunter.

Walkingstöcke surren über den Stein,

ein gebeugter Mann mit Hund, eine Radfahrerin.

Die Möwen haben dafür keinen Blick.

#Möwenlyrik

Gelesenes.

Während der frí-Tage lese ich zwei Bücher zu Ende, auch wenn eines nicht so richtig zur Jahreszeit passt: “Der Herbst, in dem ich Klavier spielen lernte”. Hanna Johansen, die Autorin, schreibt ein Tagebuch, das mit den Zeilen beginnt “Ich lerne Klavier spielen.” Sie beobachtet sich selbst dabei, etwas zu lernen.

Das Buch überrascht damit, dass es gleichzeitig autobiographisch das Heranwachsen einer Frau erzählt, die zu Beginn des zweiten Weltkrieges im Raum Bremen geboren wurde. Dabei verweben sich die Ereignisse von gestern und heute, die Erzählstränge werden immer wieder aufgenommen bis sie am Schluss ein Gesamtbild zeigen. Gleichzeitig ist die Erzählerin bei Gartenarbeiten zwischen Oktober bis Dezember zu beobachten. Das Buch endet, wie es anfängt: “Ich lerne Klavier spielen.”

Tom in “Melody” von Martin Sutter unterschreibt einen Arbeitsvertrag, in dem er ein Jahr keinen Urlaub nehmen darf.

Ein alter Mann, eine als Strippenzieher bekannte Persönlichkeit, bietet einem jungen Juristen einen Job an, seinen Nachlass in Ordnung zu bringen. In Wahrheit geht es aber um eine verschwundene Frau: Melody. Und was es mit dieser wirklich auf sich hat, bleibt bis zum Schluß spannend. Und die feinen Unterschiede zwischen Schein und Sein.

Sonnenaufgang über dem Meer mit kleinen Wellen und felsigem Stein im Vordergrund.

#Bücher

“Sommerferien an der See!

Begriff wohl irgendjemand weit und breit

was für ein Glück das bedeutete?”

schreibt Thomas Mann in “Die Buddenbrooks”.

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Wind und Wellen

brausen auf.

Eine Märzsonne,

die wenig lacht.

Vogelgezwitscher,

das im Lärm untergeht.

2 Drachen am Himmel.

Übriggebliebene?

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Auf dem Spielplatz sitzt sie, hoch oben,

der verlassen in der Kälte bibbert.

Sie hält Aussicht nach den Kindern,

den Menschen dem Sommer

… Emma, die Möwe.

Immer mit dem Kopf im Wind.

#Möwenlyrik

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Das Buch hat einen Umschlag.

Es zeigt ein Gemälde einer Landschaft.

Die Bäume sind herbstlich gefärbt.

Der Titel des Buches, der Name des Ortes, ist mir völlig fremd.

Und ich weiß auch nicht, wie ich ihn aussprechen soll.

Das Buch liegt viele Jahre im Regal.

Ich lese es nicht.

Trotzdem ist es ein Anziehungspunkt.

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Die Singvögel haben irgendwann im Juli ihre morgendlichen Konzerte eingestellt.

Der kleine Apfelbaum ist voller dunkelroter Früchte.

Die Temperatur fällt.

Plötzlich ist August!

Im Dorf sind an mehreren Stellen Klönschnack-Bänke eingerichtet worden. Auf den ersten Blick sieht die Beschriftung wie eine Bankwerbung aus. Eine niedrigschwellige Strategie gegen Einsamkeit, ein Exportschlager aus Baden-Württemberg. Ich bin neugierig, wie das Angebot angenommen wird.

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20 Bücher in 20 Tagen posten!

Das ist eine echte Herausforderung.

Im Fediversum (Mastodon) gibt es aktuell eine Book Challenge. Jeden Tag fluten, sofern man den Hashtag #20books20days oder einfach #20books abonniert hat, eine Vielzahl von Buchcovern durch die Timeline.

Bedingung: “20 Bücher, die dich geprägt haben. Ein Buch pro Tag, 20 Tage lang. Keine Erklärungen, keine Bewertungen, nur Buchcover.”

Bücher, die Dich geprägt haben … das fand ich einfach super spannend. Prägung, Entwicklung, Erziehung, #Bildung, das sind doch meine Themen und da wollte ich einfach wissen, wie das wird.

20 Tage ist schon eine Zeit. Quasi wie ein ordentlicher Urlaub, aber ein Urlaub ist es ja nicht so richtig. Aber schon eine Reise.

Eine Lebensreise.

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In einem der Gärten, die ich von meinem Schreibplatz überblicke, flattert Wäsche auf der Leine. Der Anblick erinnert mich an meine Kindheit, besonders jetzt, wenn die Junisonne warm herunter strahlt.

Es erinnert mich an das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, und das rund um unseren Garten mit ebenso einer Wäscheleine nur von Wiesen und Wäldern umgeben war. Damals.

Wiesen, auf denen Kühe weideten. Wiesen, auf denen man sich bis zum Dorf hinunter rollen lassen konnte. Wiesen, die ein hölzernes Drehkreuz im Zaun hatten, von den Bauern selbstgezimmert.

Mit herrlichen Sommern, wo der eine Wonnemonat den anderen ablöste. Wie gerade jetzt.

Und dabei ist es, wenn neue Monate anbrechen

… ein an und für sich vollkommen bescheidenes und geräuschloses Anbrechen, ohne Zeichen und Feuermale, ein stilles sich einschleichen also eigentlich, das der Aufmerksamkeit, wenn sie nicht strenger Ordnung hält, leicht entgeht. Die Zeit hat in Wirklichkeit keine Einschnitte, es gibt kein Gewitter oder Donnergetöse beim Beginn eines neuen Monats.

Thomas Mann

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